Dienstag, 15. März 2011

Entwarnung - teilweise

Alle drei Monate wird es spannend und die drei Monate sind um. Kontroll-Untersuchungen stehen auf dem Plan. Ich gehe davon aus, dass die Krebszellen alle an Chemo gestorben sind. Nur noch gesunde Zellen kümmern sich um die Regeneration meines Blutes. Aber: Vertrauen ist gut, Wissen ist besser. Daher muss ich für die nächsten zwei Jahre jedes Vierteljahr zu einer großen Untersuchung. Vier Mal im Jahr gibt es nervöse Wochen in Erwartung des Befundes. Daumen hoch oder Daumen runter? Mein Blut wird untersucht und das Knochenmark angezapft. Die Proben gehen  in Speziallabore nach München und Tübingen. Außerdem wird der ganze Körper mittels Computer-Tomographie durchleuchtet. Falls doch wieder irgendwo unerwünschtes Wachstum passiert, will man schnell einschreiten können.

Eigentlich war das Vierteljahr nach der letzten Untersuchung schon Mitte Februar um. Doch die Ärzte hatten es nicht eilig. Ist doch nur eine Routine-Übung. Inzwischen wurde es Anfang März, bis endlich die Termine für die Untersuchung standen. Seit Montag liegen die Befunde auf dem Tisch. Ergebnis: Negativ! Hurra, es gibt keine Krebszellen im Knochenmark oder im Blut - zumindest lassen sich keine nachweisen. Gott sei Dank! ER hat Heilung geschenkt. Und bisher ist es dabei geblieben. Ich habe mir in den letzten Wochen umsonst Sorgen gemacht.

Allerdings erschien den Ärzten beim Auswerten der CT-Bilder noch etwas unklar - und zwar in meiner Lunge. An der Stelle, die schon am Anfang meiner Krankheit zu dem Verdacht auf Lungenentzündung geführt hatte, stimmt etwas nicht. Was da los ist, lässt sich wohl auch anhand der computergenerierten Röntgenbilder nicht ganz klären. Der Arzt sagt: Da machen wir eine Verlaufskontrolle. Beobachten ist also angesagt. Bereits in sechs Wochen wird man mich wieder durch die Röhre schieben und durchleuchten. Dann wird sich zeigen, ob da etwas wächst.

Das Ende meiner Krankschreibung rückt näher. Ich darf wieder ans Arbeiten denken. Im April will der Arzt mit mir einen Plan aufstellen, wie ich langsam und schrittweise wieder in das Arbeitsleben einsteigen kann. Zunächst sollen ein paar Arbeitsstunden jede Woche geplant werden, dann halbtags und wenn alles gut läuft, winkt die Gesundschreibung. Wird dann alles wieder seinen gewohnten Gang gehen?

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